Die Einführung einer CDP ist ein großer Schritt, wirkt sie sich doch auf die gesamte Customer Experience und alle Abteilungen aus, die mit ihr zusammenhängen. Und wie wir bereits in unserem letzten Post festgestellt haben, ist das Auswahlverfahren sehr komplex, da es so viele unterschiedliche Lösungen gibt.

Um Ihnen bei dieser Herkulesaufgabe ein wenig unter die Arme zu greifen, haben wir eine Liste mit 15 zentralen Fragen erstellt, die Sie intern und mit den für Sie infrage kommenden Anbietern klären sollten, bevor Sie Ihr CDP-Projekt starten.

Interne Fragen vor dem Start eines CDP-Projekts

  1. Gibt es aktuell mehr als zehn Quellen für Kundendaten (Webseite, Social Media, Handy-App, IoT, Server, CRM-Systeme, Helpdesk etc.)?

Die meisten Unternehmen verfügen über eine ganze Reihe von Datenquellen, die jedoch nicht selten isolierte Silos darstellen. Diese wiederum machen es unmöglich, dass die beteiligten Teams nahtlos an einer gemeinsamen Customer Experience arbeiten – hierin besteht das ultimative Versprechen einer CDP.

  1. Nutzt Ihr Unternehmen mehr als zehn unterschiedliche MarTech-Anbieter (Facebook, Mailchimp, Optimizely, Adobe, Salesforce, Invoca, Leanplum etc.)?

Die Marketer und Analytics-Profis von heute bauen Best-of-Breed-Stacks auf, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine Data-First-CDP verfolgt einen anbieterneutralen Ansatz und ermöglicht nahtlosen Datenaustausch für eine einheitliche Experience.

  1. Soll Ihre CDP sowohl das Marketing als auch den Rest Ihres Unternehmens, der an der Customer Experience beteiligt ist, abdecken?

In der Regel werden CDPs dem MarTech-Stack hinzugerechnet. Doch die Customer Experience – und die mit ihr zusammenhängenden Daten – reichen weit über die Marketing-Abteilung hinaus. Grund genug, die zentralen Stakeholder – Marketing, Analytics, Data, Customer Success etc. – zusammenzubringen und sicherzustellen, dass die CDP die Customer Experience über alle Touchpoints hinweg optimiert.

  1. Befasst sich Ihr IT-Team mit ETL-Prozessen oder mit der Integration verschiedener Kanäle, Apps und Datenquellen?

Unternehmen, die ohne CDP von den Vorteilen vereinheitlichter Kundendaten profitieren möchten, brauchen manuelle Prozesse, um Daten zwischen verschiedenen Channeln hin- und herzubewegen und ad-hoc zu integrieren. Zu verstehen, wie eine CDP diese Aufgabe verändert, ist ganz entscheidend, um den kompletten Wert der Technologie auszuschöpfen.

  1. Verbringen Ihre Analysten und Data Science-Teams mehr als 20 % ihrer Zeit damit, Daten zu verarbeiten oder aufzubereiten?

Dass Sie Daten haben, heißt noch lange nicht, dass Sie diese auch nutzen können. Data Scientists können bis zu 80 % ihrer Zeit damit verbringen, Daten zu bearbeiten. Eine CDP, die Daten aus allen Quellen sammelt und standardisiert, bevor diese überhaupt in Ihr System gelangen, stellt sicher, dass die Datenwissenschaftler weniger Zeit auf das Vorbereiten der Daten verwenden und sie dafür genauer analysieren.

  1. Brauchen auch andere Geschäftsbereiche (Customer Service, Analytics, IT, Finanzen, Operations) zusammenhängende Kundendaten für Ihre Tools und Prozesse?

Für viele stellen CDPs eine reine Marketingtechnologie dar. Aber die Customer Experience endet nicht im Marketing. Eine Data-First-CDP ermöglicht den Aufbau einer Datengrundlage für den gesamten Customer Lifecycle, denn sie sammelt und verbreitet alle Daten, die Ihr Unternehmen über einen Kunden hat, auf einheitliche Art und Weise.

  1. Machen Sie sich Sorgen über die Fähigkeit Ihres Unternehmens, Kundendaten zu prüfen und sich rasch verändernde Datenschutzregelungen einzuhalten?

Sehr wahrscheinlich machen Sie sich diese Sorgen! Aber alle Quellen und Ausgabepunkte von Kundendaten ohne CDP zu verwalten und zu kontrollieren, ist eine äußerst arbeitsintensive IT-Angelegenheit. Eine Data-First-CDP hinterlässt eine auditierbare Datenspur von der Erstellung über die Transformation bis hin zur Aktivierung und verringert so das Arbeitspensum in Sachen Qualitätskontrolle und Sicherheit der Daten.

Fragen an Ihren potenziellen CDP-Anbieter vor dem Start Ihres CDP-Projekts

  1. Wie werden die Daten gesammelt und wer ist ihr Eigentümer?

Unternehmen müssen die Kontrolle über ihre Daten haben. Das gilt heute mehr denn je. Nicht selten aber entstehen diese Daten innerhalb eines (kontrollierten oder unkontrollierten) Silos. Eine einheitliche Kundensicht zu erstellen, ist schwierig, wenn die CDP Ihres potenziellen Anbieters es Ihrem Unternehmen nicht ermöglicht, Daten aus allen Channels und Quellen Ihrer eigenen Technologielandschaft zu sammeln und zu besitzen. Wie können Sie Compliance und die Zukunft dieser Daten sicherstellen, wenn sie nicht Ihr Eigentum sind? Die CDP-Lösung Ihrer Wahl sollte all Ihre Kundendaten zu First-Party-Daten transformieren, die Sie selbst kontrollieren.

  1. Was ist der Hintergrund des CDP-Angebots? Wird die CDP-Technologie inhouse entwickelt oder zugekauft?

Die aktuelle CDP-Landschaft ist riesengroß – und die Anbieter gehen sehr unterschiedlich vor. Manche bauen CDPs vor Ort auf, um die Daten aus allen Quellen Ihres Unternehmens zusammenzubringen. Andere wiederum kaufen die CDP-Technologie zu, um ein Gesamtangebot machen zu können. Bei Letzteren kann der Umgang mit Kundendaten eher schwerfällig als einheitlich ausfallen, zuweilen verbunden mit einem umfangreichen Bedarf an Dienstleistungen, bis die Lösung funktioniert.

  1. Aus wie vielen Quellen kann die CDP Daten sammeln?

Eine CDP sollte dazu in der Lage sein, Daten von überall zu sammeln, durch Tags, APIs, SDKs, JavaScript, WebHooks und Datenimporte, und dabei die Client- und die Server-Seite abzudecken. Die Lösung von Tealium basiert auf einem Tag-Management-System und einem API-Hub für das gesamte Unternehmen, die – ebenso wie unsere CDP – anbieterunabhängig sind und die Kontrolle Ihrer Kundendaten bei Ihnen lassen, gleichgültig, woher sie stammen.

  1. Lässt sich die CDP in bereits vorhandene Tools integrieren?

Ein limitierender Faktor für den Wert Ihrer CDP ist die Anzahl der Technologien in Ihrem Tech-Stack, in die sie sich integrieren lässt. Sie haben bereits viel Geld für zahlreiche Schlüsseltechnologien ausgegeben – wenn Ihre CDP mit ihnen nicht abteilungsübergreifend in einheitlicher Art und Weise arbeiten kann, gewinnen Sie nichts als ein weiteres Silo.

  1. Verfügt die CDP über Tools, Produktmerkmale und Services, mit denen die strengen Datenschutzregelungen und -standards in Ihrer jeweiligen Region und Branche erfüllt werden?

Datenschutz und Vertrauen sind entscheidende Faktoren Ihrer Marke. Kundendaten werden immer stärker reguliert, und Verbraucher werden immer sensibler dafür, wie Ihre Daten behandelt – oder misshandelt – werden. Vergewissern Sie sich, dass Ihr CDP-Anbieter Sicherheit und Compliance so ernst nimmt wie Sie selbst! Fragen Sie nach Datenschutz-Zertifizierungen wie HIPAA, PCI, SOC 2 Type II, Privacy Shield Framework, ISO und anderen erstklassige Sicherheits- und Datenschutzkontrollen.

  1. Kann Ihr Unternehmen mit den Echtzeit-Anforderungen neuer Technologien wie Gesichtserkennung und IoT mithalten?

Die Zukunft der Customer Experience wird von neuen Technologien bestimmt – neuen Datenquellen und neuen Wegen, Daten zu nutzen. Sie verändern die Erwartungen von Verbrauchern, die nach einer Customer Experience in Echtzeit verlangen.

Eine Data-First-CDP ermöglicht Ihnen eine anbieterunabhängige, selbstständige Datenschicht. Das verschafft Ihrem Unternehmen die Agilität, die es braucht, um diese neuen Anforderungen zu erfüllen, und Sie bleiben nicht in der Technologie-Roadmap von jemand anderem stecken.

  1. Ist die CDP verlässlich und skalierbar?

Kundendaten sind das wertvollste Kapital eines Unternehmens. Bereits geringste Unterbrechungen der Laufzeit können zu Problemen in Bezug auf Compliance und Personalisierung führen, weil Daten verzögert übertragen werden oder verloren gehen. Vergewissern Sie sich, dass Ihr Anbieter globale und regionale Anforderungen an ein Data Center erfüllt und eine überzeugende Bilanz in Sachen Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit vorweisen kann.

Während Ausfallzeiten eine große Sorge darstellen, fällt ein anderer Bereich im Zusammenhang mit grundlegenden Technologien wie CDPs meist unter den Tisch: wie kostspielig und mühsam es ist, sie aus dem System herauszunehmen und zu erneuern. Wählen Sie deshalb eine Data-First-CDP aus, die sich Ihrem Geschäft anpasst und mitwächst und die nicht ausgetauscht werden muss, wenn Sie in neue Regionen expandieren oder immer mehr Daten verarbeiten.

  1. Hat Ihr Anbieter – und haben Sie – Machine Learning auf dem Radar?

In den nächsten Jahren wird Machine Learning die Art und Weise, wie Unternehmen geführt werden, grundlegend verändern. Machine Learning greift auf Customer Data Platforms zu, um einige der größten Herausforderungen von Unternehmen in Echtzeit zu bewältigen.

Sie brauchen weitere Unterstützung? Nehmen Sie direkt Kontakt mit uns auf und erfahren Sie, wie unser Data-First-Ansatz Sie beim Start Ihres CDP-Projekts unterstützen kann. Oder finden Sie in unserem Blog oder unseren Ressourcen noch viel mehr Content, der Ihnen die Entscheidung erleichtert.

Post Author

Hilary Noonan
Hilary ist Director of Content bei Tealium.

Sign Up for Our Blog

Mit dem Absenden dieses Formulars erklären Sie sich mit den Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie von Tealium einverstanden.